Um die Spannung zu erhalten und mangels Lust und Zeit, gibt es die ersten Urlaubsfotos erstmal nur auf meiner StudiVZ-Seite.

Das Land der Umlaute auf Computertastaturen hat uns wieder! Gestern früh sind wir überpünktlich nach einem Ruckelflug mit nicht sehr leckerem Essen und keineswegs überragendem Filmangebot gelandet - bei 8 Grad und Nieselregen, nachdem wir am Dienstag noch bei 32 Grad geschwitzt haben... Wenn wir nicht gerade gähnen, bearbeiten wir Fotos (ein paar gibts demnächst auch hier). Mit 714 Fotos sind wir zurückgekommen, 210 haben wir schon gelöscht, den Rest müsst ihr dann halt bei diversen Fotonachmittagen ertragen. :)
Unser Wandertag im Algonquin Nationalpark war herrlich. Wir sind ein paar Lehrpfade abgewandert mit tollen Aussichtsplätzen und haben einen Eindruck vom Indian Summer bekommen. Wir haben uns eingeredet, dass die Laubfärbung zu unserer Reisezeit viel reizvoller war, als sie wohl jetzt und im Oktober ist, denn ein bisschen Grün zwischen all dem Orange und Rot ist doch viel interessanter... Elche gab's leider keine, dafür aber fiese Moskitos. Ein Stich/Biss ließ meinen Knöchel zwei Tage lang auf das Doppelte anschwellen, das war sehr gemein und schmerzhaft.
Freitag fuhren wir nach Niagara Falls. Die Fälle sind auch beim 2. Besuch noch sehr beeindruckend und die Fahrt in der "Maid of the Mist" nass. Diesmal konnte ich die Wasserfälle sogar bei nächtlicher Illumination bewundern, ein nettes Schauspiel zusammen mit dem "Entertainment District" der Stadt (so eine Art Mini-Las-Vegas).
Das Wochenende und Montag und den halben Dienstag haben wir dann abschließend in Toronto verbracht. Vor zwei Jahren hätte ich nicht gedacht, dass ich so schnell wiederkomme. Vieles war vertraut, Einiges auch neu. Wir haben die touristischen Highlights (CN Tower, Parlament, Islands) mitgenommen und wissen jetzt, wo es den weltbesten Hot Dog gibt (eine Riesenportion mit Pommes kostete schlappe 3,50 Candollar).
Insgesamt sind wir 3.600 Kilometer gefahren, haben viel von den zwei größten kanadischen Bundesstaaten bereist, sehr viel Wald und noch mehr Seen gesehen. Auswandern werden wir nicht gleich, aber wir werden auf jeden Fall wieder nach Kanada reisen. Auch wenn die Duschen unpraktisch sind und eine kaputte Fernbedienung vom Fernseher schon einen Grund darstellt, das Hotelzimmer wechseln zu dürfen. Witziger Zufall war, dass wir mit einer Familie aus dem Münchner Umland im selben Flugzeug saßen und dann auch noch die erste Nacht im selben Hotel waren - und wen sehen wir nach fast drei Wochen Rundreise in der Schlange am Ticketschalter vom CN Tower? Richtig, genau diese Familie. Natürlich saßen sie dann beim Rückflug direkt vor uns...
Ein Tipp, falls ihr demnächst mal nach Kanada fahrt: trinkt bitte kein Rootbeer, das Zeug ist einfach nur eklig! Fragt Uwe. ;)

Ich befinde mich an einem echt mittelalterlichen PC, mal sehen, wie lange das hier funktioniert. Um mich herum wimmeln hunderte Koreaner oder so rum (die sind gerade im Hotel angekommen und machen eine konspirative Sitzung oder sowas). Eigentlich kann ich mich auch gar nicht mehr ruehren, weil wir zu zweit fast ein halbes Kilo Salat und nochmal genauso viel Sandwiches plattgemacht haben. Wir bilden uns ein, heute gesund gegessen zu haben. Mal kein Junkfood. ;) Gestern waren wir fuer ein paar Stunden in Ottawa, was auch vollkommen ausreichte, denn soooo viel gibts in der Hauptstadt nun auch nicht zu sehen. Heute sind wir schon mal durch den Algonquin Park durchgefahren und haben uns die schoensten Fotostopps fuer morgen ausgeguckt. Morgen steht letztmals Natur pur auf dem Programm. Die letzten Tage (sieht man von gestern ab) boten in der Hinsicht viel. Vor allem die Zeit am Lac a l'eau Claire und unsere Unterkunft dort war klasse. Leider kamen wir auf die dumme Idee, uns Mountainbikes auszuleihen und die 20 km um den See zu radeln. In meiner Vorstellung war es ein asphaltierter Rentnerspazierweg - in Wirklichkeit war es eine bergige Schotterstrecke, die wir teilweise sogar zu Fuss und radschiebend bewaeltigen mussten. Mann, war ich k.o.
Bin gespannt, ob ich morgen einen Elch zu sehen kriege. Uebermorgen statten wir den Niagarafaellen einen Besuch ab, dann gehts zum Abschluss nach Toronto. @Anja: Ja, wir kommen wieder, auch wenn ich mir heute fast ein Haeuschen am Golden Lake gekauft haette. :)

Es regnet... Aber gluecklicherweise erst zum 2. Mal. Heute hat es uns nach Alma am Lac St.-Jean verschlagen, nachdem wir die letzten Tage am Saguenay-Fjord waren. Wir haben Wale und Robben gesehen, wurden auf einem Schiff ueber drei Stunden durchgepustet und durchgeschaukelt, waren bei strahlendem Sonnenschein im Nationalpark wandern (Muskelkater!!) und haben uns fast taeglich ueber die Preise "gefreut". Morgen gehts schon wieder weiter, St.-Alexis-de-Monts heisst das Ziel - dort erwartet uns die wahrscheinlich tollste Unterkunft unseres Urlaubs, wenn man dem Preis glauben darf. :)

Diesmal aus Quebec City. Wir haben uns gerade die Fuesse wund gelaufen auf der Suche nach einem preisguenstigen Abendessen. Die spinnen hier total, was Essenspreise angeht - ein Teller Spaghetti fuer 15 Dollar plus Steuer, da verhunger ich doch lieber. :)
Quebec ist zauberhaft. Ich uebe mich ein wenig im Reisefuehrer-Deutsch, der spricht naemlich die ganze Zeit von 'brillianten' Aussichten, 'atemberaubende' Haeuserfassaden usw. Ich hege den Verdacht, dass die aus einem amerikanischen Reisefuehrer abgeschrieben haben...
Der Tag fing frueh (um 9!!!) mit einer interessanten und lustigen Stadtfuehrung an, ging mit 'hervorragenden' Stadtansichten weiter und endete mit einer Fuehrung (kostenlos, ich moechte das nur mal eben erwaehnt haben) durchs Parliamente Quebecoise. Von dem koennte sich der Landtag mal eine Scheibe abschneiden!
Morgen faehrt uns unser Chevy um die 300 km weiter noerdlich nach Tadoussac, wo wir hoffentlich einen Blick auf ein paar Wale erhaschen koennen.

Unser Hotel ist toll, ich darf sogar das Internet kostenlos nutzen und deswegen gibt es hier einen ersten Zwischenbericht. Wir sind gut angekommen, logisch, sonst wuerde ich hier nicht meinen Senf abgeben. Wir hatten ein paar leichte Flugturbulenzen, war aber nicht weiter schlimm - das koestliche Flugzeugessen blieb im Magen. :) Unsere erste Unterkunft war ein typisches Flughafenhotel im haesslichsten Ort Kanadas: Mississauga. Alles Industrie, viel Durchgangsverkehr. Egal. Am zweiten Tag, also vorgestern, ging es nach Kingston. Der Reisefuehrer war hier etwas zu euphorisch, aber die Besichtigung eines alten Militaerforts machte das wieder wett. Gestern fuhren wir fast den ganzen Tag am Lake Ontario und St. Lorenz-Strom entlang, besuchten huebsche kleine, britisch anmutende Staedtchen, kompensierten den Verlust meiner Sonnenbrille mit dem Kauf einer neuen und verbrachten den Nachmittag in Upper Canada Village, einem grossartigen originalrekonstruierten Dorf aus den 1860er Jahren. Abends kamen wir in Montreal an - die Stadt begruesste uns mit Stau, Hitze und viiiiiiiiiielen Leuten. Heute machten wir uns auf zur Stadtbesichtigung. Viele Eindruecke, schmerzende Fuesse und Hunger, der jetzt irgendwo hoffentlich preisguenstig gestillt wird. Morgen sind wir noch in Montreal, am Sonntag gehts dann nach Quebec City, bevor wir uns dann am 11. in die Natur aufmachen.
Herrlich ist es, wieder in Kanada zu sein!!

Wir sind dann mal weg - drei Wochen Kanada! Die Haare sind frisch frisiert, die Blumen bei der Frau Nachbarin, Klamotten sowohl für Sommer- als auch Spätherbstwetter eingepackt, die Aufregung steigt. Ich bin seeeehr gespannt und freu mich riesig auf das Wiedersehen mit Toronto! Da wir ja auch ab und zu in der Zivilisation sein werden, finde ich bestimmt auch mal ein Internetcafé.
Ich wünsch euch allen einen schönen September!