Heute: wie umgehe ich lästige Warteschleifen am Telefon?
Wer kennt das nicht, man ruft eine Heißlinie an und hängt ewig in der Warteschleife, wird mit lausiger Musik gequält, bis man endlich mit einem echten Menschen verbunden wird. Die Chefin gab mir eben diesen, in der Praxis erprobten Tipp: nicht reden oder aufregen, sondern "lalalalala" singen, prompt wird man verbunden. Wahnsinn.

Nachtrag 10.12.: Der Selbsttest konnte das Ergebnis leider nicht bestätigen. Also weiter warten.

Schlecht zu erkennen, aber soviel sei verraten: Gesamtnote 1,38 (=sehr gut).

Gestern wurde mir mein Status bestätigt und ich bekam die Einladung zur Magisterverleihung in zweieinhalb Wochen. Und heute ist auch der erste reguläre Nichtstutag (sieht man mal davon ab, dass ich bereits fleißig im Haushalt gewirbelt, eingekauft und unsere neuen Reisepässe abgeholt habe) - toll, endlich mal wieder geistlose Fernsehsendungen ansehen, stundenlang im Internet rumsurfen, einfach mal nichts Sinnvolles tun! Morgen gehts zum Shoppen, übermorgen zum Kaffeetrinken und am Freitag nach Dresden. Sieht so aus, als hätte ich noch nicht mal Zeit, meine Unisachen wegzuschmeißen aufzuräumen.

Geschafft!!!!!!!!!!! Ich hab die letzte Prüfung und somit mein gesamtes Unileben hinter mir und das erfolgreich! Die Recht-Prüfung lief optimal, Zitat Prof: "Das war eine Prüfung, wie wir sie uns immer gewünscht haben." 1,0. Ein bisschen ärgere ich mich noch über die schlechte Zweitkorrektur meiner Magisterarbeit, die mir meinen Gesamtschnitt versaut, aber ich sollte die miesen Gedanken mal beiseite schieben und mich einfach nur freuen. Was ich heute Nachmittag nach dem Feierabend (ja, ich bin direkt nach der Prüfung ins Büro) auch machen werde. Herrlich, ich bin Meister der Künste! :)

Heute hatte ich also meine erste mündliche Prüfung. Besser hätte es nicht laufen können, obwohl ich vorher schon arg mit flatternden Nerven zu kämpfen hatte. Mein Lieblingsprof gestaltete Prüfung sehr angenehm, stellte nur Fragen, die ich beantworten konnte und gab mir am Ende eine 1,0. Meine Note der schriftlichen Prüfung verriet er mir auch noch: 1,0. Die Magisterarbeit hat er ebenfalls mit 1,0 bewertet, leider meinte es mein Zweitgutachter nicht so gut mit mir und gab mir eine 3,0, worüber nicht nur mein Prof echt sauer ist. Auf dem Zeugnis wird also eine 2,0 stehen, was mich immer noch zur Promotion berechtigen würde. Wenn ich mir das Gutachten des Zweitkorrektors so durchlese, ist es mit meiner guten Laune gleich wieder vorbei. :( Ich verstehe wirklich nicht, wieso zwei Professoren so unterschiedlich bewerten. Der Lieblingsprof vermutet einen Machtkampf und dass der Zweitgutachter beleidigt sei, weil sich meine Interpretion nicht mit seiner deckt. Schön, dass das auf meinem Rücken ausgetragen wird.

Impression management - Sinatra-Doktrin - Petersberger Abkommen - Rahmenkonzept - herrlich die Sonne heute - negative campaigning - exclusion crisis - es ist vielleicht ein bisschen zu warm - oh, Antjes Geburtstag darf ich nicht vergessen - Individualismusthese - virtuelles Vergehen - schade, dass das Wochenende schon wieder vorbei ist - Widerstandsrecht - Rundfunkfreiheit - einfach mal wieder nichts tun, wäre schön - open primaries oder closed caucuses - ausgeprägte Pfadabhängigkeit - Mist, nur noch wenige Tage bis zur nächsten Prüfung - Gestaltungsschwäche der EU - da, ein Specht! - electoral college - Kubakrise - NATO-Doppelbeschluss - Telefon! - Konzeption des vorstaatlichen Naturzustandes - Suffizienzklausel - Hunger hätte ich eigentlich auch schon wieder - Familienrest - globalisierte Risikogesellschaft - ...

Es wird wirklich Zeit, dass diese ewige Lernerei ein Ende hat. Ganz ehrlich.

Gerade einen Anruf von der Sekretärin meines Soziologie-Prüfers bekommen (als ich die Nummer auf dem Display sah, dachte ich kurzzeitig, ich hätte meinen Prüftermin verpasst und sah mich schon auf der Straße sitzen und betteln, weil ich keinen Abschluss habe...) - der Prof ist krank, Termin verschiebt sich um über eine Woche auf nächsten Freitag. Toll, an dem Tag kurven der GöGa und ich durch halb Deutschland zu einer Hochzeit, das wird schön stressig. Noch toller ist, dass mein mitleidender Freund Matthias schon komplett fertig sein wird mit allen Prüfungen, während ich noch nicht mal eine einzige Mündliche hatte. Ich möchte jetzt irgendwo reinbeißen...

Ich kann zwar kaum noch meinen Arm bewegen, denn vier Stunden ununterbrochen mit der Hand schreiben ist für jemanden, der fast nur noch am PC schreibt, unglaublich anstrengend. Aber ich kann doch zumindest schon mal sagen, dass es ganz gut lief, ich mein gewünschtes Prüfungsthema bekommen habe und dass es zum Bestehen auf jeden Fall gereicht haben sollte. Danke für eure gedrückten Daumen! Darf ich darum bitten, am Donnerstag wieder zu drücken?

Da meine Taktik nicht aufgeht (ich wollte erst wieder einen Beitrag schreiben, wenn soundsoviele Leute die Veränderung meines Brautkleides kommentiert haben), melde ich mich eben doch wieder zu Wort. Es sind nur noch zweieinhalb Tage bis zur ersten Prüfung und was mache ich? Alles Mögliche, nur nicht lernen. Ich hab soeben nach zweieinhalb Stunden das Zeug in die Ecke gepfeffert, weil heute so gar nichts in meinen Kopf reingeht. Nachher geh ich noch Kaffee trinken mit einem Leidensgenossen, da können wir uns gegenseitig volljammern motivieren.

Jetzt ist er also da, der böse Monat Juni, vor dem es mir schon so lange gegraut hat. Der Monat, in dem ich 3/4 meiner Abschlussprüfungen habe. Einerseits habe ich ja schon wirklich viel gelernt (ich mache auch fast nichts anderes mehr), andererseits fühle ich mich vollkommen unvorbereitet. Die nächsten zwei, drei Wochen werde ich also das Lernpensum nochmal erhöhen müssen.
Der Juni ist aber auch der Monat, in dem Dana zurückkommt, "Ocean's Thirteen" anläuft, das neue Album von Macca erscheint und wir auf eine Hochzeit eingeladen sind. Das nur, um mich wieder ein wenig aufzumuntern. Und wenn alles gut läuft, bin ich heute in fünf Wochen und zwei Stunden fertig mit der Uni.