Ein tolles Konzert war's am Samstag im fast vollen Olympiastadion. Erstaunlicherweise war nicht zu merken, was Dave Gahan gerade durchgemacht hat und noch durchmacht - er war einfach fantastisch und seine Stimme vom ersten bis zum letzten Ton glasklar und intensiv. Schade nur, dass die Stimmung aufgrund des Stadions trotz 60.000 Leuten etwas verpuffte.
Auch sonst ist viel los. Viel Arbeit, viel Freizeitstress, viel Sonne, viel Regen, viel Spaß, dazwischen auch immer noch Trauer, neue Freunde, Pflegen der alten Freundschaften, Urlaubsvorfreude, Höhen und Tiefen. Am Sonntag zum ersten Mal den neuen Bikini ausgeführt und festgestellt, dass er mir besser steht als den beiden anderen, die ihn noch trugen. Bin gespannt, wie oft ich ihn im Urlaub noch an anderen sehe (für den Fall kommen Bikini Nr. 2 und 3 in den Koffer). Letzte Woche habe ich schon wieder Frankfurt einen Besuch abgestattet und hatte eine lustige Zeit in einer Schauspieler-WG. Aber nein, Frankfurt wird trotzdem nicht mein Zweitwohnsitz. Obwohl ich die Stadt schon mögen gelernt habe bei den vier Besuchen in diesem Jahr. Am Main zu sitzen und den Blick auf die abendliche Skyline zu genießen, hat schon was und weckt vor allem Fernweh nach Toronto. Gern wäre ich wieder dort...

Nein, hier hat keine Bombe eingeschlagen - sie nennen es Balkonsanierung. Wir fügen uns in unser lautes, staubiges, dunkles Schicksal (12 Wochen abgehängter Balkon!) und hoffen, dass am Ende des Sommers der Balkon in neuem Glanz erstrahlt.

Schön war's in der alten Heimat. Die Familie wächst überraschend noch ein bisschen mehr, was dem GöGa und mir den Druck nimmt, weil es ja erstmal wieder anderen Nachwuchs zum Bestaunen und Betüdeln gibt. ;) Ich hatte viel Zeit für Freunde und Familie, was ich sehr genossen habe. Und es tat sooo gut, mal wieder ausführlich quatschen zu können. Und im herrlichsten Frühling an der Elbe zu sitzen und den Blick auf die Altstadt zu genießen, lässt sich nur schwer mit irgendwas Anderem vergleichen. Höchstens noch mit dem Blick auf Torontos Sykline von den Islands aus. Und auch nach bald 8 Jahren hier kann ich mich einfach nicht an die nervige Autobahnfahrt und an die fast 500 km Entfernung gewöhnen...

Woran man hier merkt, dass ein langes Wochenende bevorsteht? Es sind wahre Heerscharen von Menschen mit Rollkoffern und Reisetaschen unterwegs. Meine U-Bahn war halb 9 brechend voll mit ostervorfreudigen Reiselustigen. Und auch ich zähle dazu. Nach der Arbeit gehts nach DD - Ostereier essen, Sonne und Kraft tanken, Zeit mit der Famielsche verbringen, ausspannen, liebe Freunde sehen. Ich freu mich drauf!

Da es schon wieder mehr als vier Wochen her war, dass ich das letzte Mal im Theater war, bot der Arbeitsausflug gestern Abends in den Marstall die beste Gelegenheit, mal wieder ein bisschen Kultur zu genießen. "Stillleben in einem Graben" stand auf dem Programm. Die LieKo und ich hatten die ehrenvolle Aufgabe, ein neues Talent zu sichten, das hoffentlich schleunigst den Weg in unsere Agentur findet.
Die Handlung ist schnell erzählt: es gibt eine Tote. Ein Kommissar ermittelt im Umfeld von Dealern und Prostituierten. Die Aufklärung des Falls ist überraschend, doch in der Konsequenz vorhersehbar. Das Interessante ist die Inszenierung, denn die Schauspieler agieren nicht miteinander, sondern zeigen die Handlung in Monologen auf. Manchmal macht es aber der Mangel an wirklichen Spielszenen etwas langatmig. Trotzdem bereue ich nicht, dass die Entscheidung zwischen Theater und Rotwein gestern Abend zugunsten der Kultur ausgefallen ist.

Wie meinte die LieKo vorhin so schön: "Nicht mal alleine einkaufen schicken kann man dich." Und wo sie Recht hat... Den arbeitsfreien Tag hab ich jedenfalls im Einkaufszentrum zugebracht. Zu meiner Verteidigung möchte ich schon mal anführen, dass ich weder eine Tasche noch ein Oberteil gekauft habe. Stattdessen zwei Röcke, eine Jeans, eine Strickjacke, eine Strumpfhose und zwei (!) Paar schwarze Stiefel. Und da der Winter ja jetzt so langsam zu Ende geht (was ich zumindest hoffe), ist ein Paar mit Schaffell gefüttert... Das war wirklich ein notwendiger Kauf! Ehrlich.
Außerdem waren wir gestern mal wieder im Kino. "Milk". Den Oscar hat Sean Penn völlig verdient bekommen, wie ich finde. Für eine ausführliche Filmkritik bin ich gerade zu schwach ;) - aber es ist ein wirklich toller Film mit guten Darstellern. Alleine, um Emile Hirsch tanzen und mit einer wahnsinnig blöden Brille zu sehen, lohnt es sich!

Ich bin gern unterwegs. Ich mag es, Musik zu hören und die Landschaft an mir vorbeiziehen zu lassen. Einen (langen) Flug oder eine Zugfahrt kann ich sogar richtig genießen, wenn ich allein bin und vor allem, wenn ich mich auf das, was vor mir liegt, freue. Hingegen sind mir Rückreisen meist verhasst. Und komischerweise stellt sich das wohlige Gefühl auch nicht beim Autofahren ein, obwohl das oft schneller geht und bequemer ist. Und ich laut mitsingen kann, weil es nur den GöGa stört und keine weiteren Mitreisenden. ;) Wegen mir braucht München auch keinen Transrapid oder eine Express-S-Bahn zum Flughafen, denn meine Reise beginnt schon mit der Fahrt zum Flug.
Und da sich die LieKo und ich uns gerade in unsere schlechte Laune reinsteigern, würde ich jetzt auch gern flüchten. Und sei es nur eine Stunde mit der S-Bahn ins Umland und zurück...

Das Wecken war definitiv zu früh. Die halbe Tasse Tee mit Milch, die ich gerade über meine kompletten Klamotten verschüttet habe, macht hässliche Flecken. Vom Wochenende schleppe ich noch eine Art seelischen Kater mit mir rum (es war ein tolles Wochenende!). Und nachher kommt noch eine Klientin, bei der ich mir immer noch nicht sicher bin, ob ich sie nun leiden kann oder nicht, ob sie mich nervt oder nicht, ob ich sie nur unter rein professionellen Aspekten betrachten soll oder nicht. Und morgen wird der Nahverkehr lahmgelegt. Herrlich.

In ein paar Stunden mach ich mich auf den Weg nach Hessen. Es geht in die pulsierende Metropole Ginsheim-Gustavsburg. Aber die Stadt ist mir eigentlich völlig wurscht, denn der Grund der Reise ist das Wiedersehen mit einem guten Freund nach fast drei Jahren. Ich bin schon so gespannt und voller Vorfreude. Morgen Abend dann noch Klientenwatching in Frankfurt, aber auch das wird sicher vergnüglich. Hoffentlich geht mit dem Flug alles glatt und ich bleibe von vereisten Tragflächen und Streiks verschont. Reicht schließlich, dass hier am Dienstag der Nahverkehr lahmgelegt wird...

Diät fällt diese Woche wegen Schlechtwetters aus. An solch trüben Tagen brauche ich auch mal Schokolade. Ich kompensiere das mit Nicht-Sport. Nächste Woche dann wieder. Ehrlich.